Sprachstörung


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Spracherwerbsstörung

Die meisten Kinder, die bei mir zur Abklärung angemeldet werden, zeigen eine Störung im Spracherwerb, die sich meist nicht nur auf einer, sondern auf mehreren Ebenen zeigt. 

Die sprachlichen Ebenen, die die Logopädin unterscheidet sind folgende:

  • Aussprache

  • Satzbau

  • Sprachverständnis und Wortschatz

  • Kommunikation

Oftmals haben Kinder zusätzlich zu rein sprachlichen Schwierigkeiten auch in der Spielentwicklung einiges noch nicht entdeckt.

Im Folgenden möchte ich kurz darstellen, wie sich eine Störung im Spracherwerb auf den einzelnen Sprachebenen zeigen kann.
Dies soll und kann jedoch keine vollständige Aufzählung sein, da jedes Kind seine eigenen Strategien hat, mit sprachlichen Schwierigkeiten umzugehen und sich somit bei jedem Kind eine Spracherwerbsstörung in anderer Art bezüglich betroffener Sprachebenen, Schweregrad und Ausformulierung zeigt.
Diese Seite soll den Eltern Entscheidungsgrundlagen liefern, ob eine logopädische Abklärung sinnvoll ist und wie sie dies bei ihrem Kind beobachten können. Sie kann jedoch nicht eine Abklärung durch eine Fachperson ersetzen.

 

Auffälligkeiten in der Spielentwicklung

Die Spiel- und die Sprachentwicklung sind eng miteinander verbunden. Kein Wunder, dass die Sprache auch gerade dann einen grossen Entwicklungssprung macht, wenn die Kinder mit ca. 18 bis 24 Monaten lernen, symbolisch zu spielen.
Ein Kind, das jedoch den Schritt ins symbolische Spiel noch nicht entdeckt hat, kann seinen Handlungen noch keine Bedeutung geben, genauso kann es den Wörtern noch keine eigenständige Bedeutung geben.

Wie kann das aussehen?

=> Das Kind hat das Symbolspiel noch nicht entdeckt und gibt seinen Handlungen keine Bedeutung (Entwicklungsalter 18 bis 24 Monate)
-Das Kind spielt nie alleine.
-Das Kind spielt ausschliesslich alleine und hört zu spielen auf, wenn jemand mitmachen will.
-Es spielt immer mit den gleichen Gegenständen und macht auch immer ähnliche Handlungen damit.
-Das Kind wechselt schnell von einem Spiel zum anderen, es nimmt viel hervor, ohne wirklich damit zu spielen.
-Es manipuliert die Gegenstände, guckt sie an, stellt sie ineinander, nimmt sie in den Mund, ohne jedoch so zu tun, als wäre der
 Gegenstand etwas anderes. Z.B. als wäre ein Holzklötzchen ein Telefon, das es ans Ohr hält und hineinspricht, oder als wäre der leere
 Becher voll und die Puppe bekomme zu trinken, oder als wäre die Puppe, die runter gefallen ist, verletzt und müsste getröstet werden oder
 als wäre das Spielzeugauto ein richtiges und müsste zuerst betankt werden, bevor es losfahren kann usw.

=> Das Kind hat zwar das Symbolspiel entdeckt, bleibt jedoch bei isolierten symbolischen Handlungen stehen (Entwicklungsalter 24 bis 30 Monate)

Das Kind wiederholt immer die gleichen symbolischen Spiele, ohne diese weiterzuentwickeln. Das Spiel wird noch nicht geplant. Z.B. legt es die Puppe ins Bett und deckt sie zu, nimmt sie wieder auf und legt sie wieder ins Bett usw. oder es fährt mit einem Auto zur Baustelle, lädt Klötzchen auf, fährt mit dem Auto weg, lässt es dann stehen und wendet sich etwas Neuem zu.

 

(weitere Beiträge im Aufbau)